koreanischer Sportfunktionär; Präsident des Nationale Olympische Komitee Südkoreas 1993-2002; Vizepräsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) 2003-2005; wurde im Juni 2004 wegen Korruption und Veruntreuung zu einer Gefängnisstrafe verurteilt
Erfolge/Funktion:
ehem. Vizepräsident des Internationalen
Olympischen Komitees
* 19. März 1931 Seoul
† 2. Oktober 2017
Der Koreaner Kim Un Yong (auch Kim Un-Yong) gehörte mehr als 20 Jahre lang zu den einflussreichsten Funktionären des internationalen Sportes, galt Ende der neunziger Jahre in manchen Kreisen sogar als potenzieller Nachfolger des seinerzeitigen IOC-Präsidenten Antonio Samaranch. In seinem Machtstreben war Kim nahezu jedes Mittel recht. In dem von den britischen Autoren Vyv Simson und Andrew Jennings publizierten Buch "Geld, Macht, Doping - das Ende der olympischen Idee" (Knaus Verlag München, 1992) heißt es über Kim, der seine Karriere im südkoreanischen Geheimdienst begann, "man sieht ihm an, dass er gelernt hat, mit bloßen Händen zu töten" (Stgt. Z., 13.3.1999). Dass Kim nach der verlorenen Präsidentenwahl im IOC bleiben durfte, so die taz (17.7.01), wurde allein der Tatsache zugeschrieben, dass er "unschöne Dinge über diverse Angehörige des Samaranch-Clans wusste und oft damit drohte auszupacken". Nachdem das IOC-Exekutivkomitee im Januar 2004 empfahl, Kims olympische Ämter bis zur Klärung mehrerer gegen ihn in ...